Facebook, Twitter und Co. datenschutzkonform einbinden

Auch wenn es im Urteil vorrangig um Facebook ging, schreibt die WUV folgerichtig, dass „auch andere ähnlich funktionierende Plugins von Online-Werbefirmen betroffen“ sind. Denn gleich ob man einen Like-Button von Facebook oder auch einen twitter-Button oder sonstige „Social Media Buttons“ integriert, die meisten dieser schnell integrierten Lösungen (“einfach diesen Code kopieren und in ihre Webseite einfügen“) laden im Hintergrund eine Menge Trackingcode nach und verletzen damit potentiell die Privatsphäre der Endbenutzer.

Zumindest müssten die Nutzer vor dem Laden dieser Buttons also nach ihrem Einverständnis zur Datenübertragung an externe Dienstleister, meist in den USA beheimatet, gefragt werden. Die wenigsten Webseitenbetreiber integrieren das aber in dieser Form, weil der Aufwand dafür nicht unbedingt gering ist.

Nicht ohne Grund haben in den vergangenen Jahren deshalb Lösungen wie Shariff relativ viel Aufwind gehabt und sind besonders bei WordPress eines der, zumindest auf deutschen Webseiten, häufig installierten Plugins. Hier nimmt das Plugin einem die datenschutzkonforme Einbindung der Like-Buttons ab.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen und volle Kontrolle über seine Social Media Buttons haben möchte, der sollte auf den althergebrachten Weg setzen. Denn Facebook und Co. bieten nach wie vor einen statischen Link an, mit dem Beiträge geteilt werden können. Wer diesen integriert, der überträgt bei der Anzeige eines einfachen Artikels garantiert keine Daten ohne Aktion des Nutzers an externe Stellen.

Zugegebenermaßen muss man sich dann zwar um die Gestaltung dieser Schaltflächen kümmern, aber das würde ich an dieser Stelle fast als einen Vorteil sehen. So lassen sich die Buttons optimal an das eigene CD oder das genutzte Theme anpassen und stören damit weniger den Lesefluss des Nutzers.

Im folgenden also die statischen Links für Social Media Interaktionen.

Facebook

Beiträge auf Facebook lassen sich über den folgenden Link teilen. Hinter dem Parameter ?u= muss dabei die URL-kodierte Webadresse angehangen werden. Das kann man entweder automatisch von einem Script bei der Ausgabe machen lassen, ansonsten hilft ein Tool wie urlencoder.org.

https://www.facebook.com/sharer/sharer.php?u=https%3A%2F%2Fwww.flomei.de%2Fblog%2F2019%2F08%2F04%2Ffacebook-twitter-und-co-datenschutzkonform-einbinden%2F

twitter

Bei twitter stellt sich das Ganze ähnlich einfach dar, hier gibt es allerdings gleich drei Parameter die genutzt werden können. Neben dem Parameter ?url= können auch noch &text= und &via= genutzt werden. Damit lassen sich zusätzlich ein Vorschautext und auch ein Username übergeben.

https://twitter.com/share?url=https%3A%2F%2Fwww.flomei.de%2Fblog%2F2019%2F08%2F04%2Ffacebook-twitter-und-co-datenschutzkonform-einbinden%2F&text=Interessant%21%20Facebook%2C%20Twitter%20und%20Co.%20datenschutzkonform%20einbinden&via=flomei

Instagram

Instagram bietet keine Möglichkeit, um Inhalte über einen Link in das Netzwerk zu teilen. Vornehmlich um Spam und „qualitativ minderwertigen“ Inhalt zu vermeiden, aber am Ende geht es natürlich darum, die Kontrolle über den Weg rein und raus zu haben. Wer eine App entwickelt kann allerdings einen Intent hinterlegen, und darüber Inhalte an die App schicken, die der Nutzer dann weiter bedienen muss.

LinkedIn

LinkedIn hat die Möglichkeit Beiträge samt Vorschautext in das Netzwerk hinein zu teilen anscheinend mit einem Update über Bord geworfen. LinkedIn selbst beschreibt noch einen Weg über ein Plugin. Wie sich rausstellt, kann man den Link aber anscheinend auch ohne das externe JavaScript generieren. Zumindest bei mir hat ein Link dieser Form in Tests funktioniert.

https://www.linkedin.com/sharing/share-offsite/?url=https%3A%2F%2Fwww.flomei.de%2Fblog%2F2019%2F08%2F04%2Ffacebook-twitter-und-co-datenschutzkonform-einbinden%2F

XING

XING möchte zwar auch gerne, dass man deren JavaScript zur Generierung von Share Buttons nutzt, ist aber so freundlich und bietet noch einen alternativen Weg an. Auch hier wieder eine einfache URL, die man in einem Link-Element unterbringen kann und wo nur der Parameter ?url= gesetzt werden muss.

https://www.xing.com/spi/shares/new?url=https%3A%2F%2Fwww.flomei.de%2Fblog%2F2019%2F08%2F04%2Ffacebook-twitter-und-co-datenschutzkonform-einbinden%2F

WhatsApp

WhatsApp nutzt ein eigenes Protokoll um auf mobilen Endgeräten die App zu starten und dann eine Nachricht zu erstellen. Die Nutzung ist auch hier wieder ähnlich, allerdings wird die URL nicht automatisch hinzugefügt, sondern muss im Parameter ?text= mit dem restlichen Inhalt der Nachricht untergebracht werden.

whatsapp://send?text=Habe%20ich%20gerade%20gelesen%3A%20%22Facebook%2C%20Twitter%20und%20Co.%20datenschutzkonform%20einbinden%22.%20Hier%20der%20Link%3A%20https%3A%2F%2Fwww.flomei.de%2Fblog%2F2019%2F08%2F04%2Ffacebook-twitter-und-co-datenschutzkonform-einbinden%2F

E-Mail

Der Klassiker! Manchmal will man einen Beitrag ja doch noch per E-Mail verschicken, gerade im beruflichen Umfeld, und da bietet sich der mailto-Link aus den Frühzeiten des Internets an. Theoretisch ist hier eine Menge (Zeilenumbrüche, Formatierungen etc.) möglich, um Fehlern mit Mailprogrammen aus dem Weg zu gehen, würde ich es aber einfach halten.

mailto:?body=Hallo%21%0AIch%20fand%20diesen%20Beitrag%20echt%20interessant%3A%20Facebook%2C%20Twitter%20und%20Co.%20datenschutzkonform%20einbinden%20%0A%0ADu%20findest%20Ihn%20unter%3A%20https%3A%2F%2Fwww.flomei.de%2Fblog%2F2019%2F08%2F04%2Ffacebook-twitter-und-co-datenschutzkonform-einbinden%2F

Coverbild: Sara Kurfeß on Unsplash


Über mich

Ich bin gelernter Mediengestalter, studierter Druck- und Medientechniker und leidenschaftlicher Tüftler und Bastler.

Beruflich beschäftige ich mich mit der digitalen Transformation von Unternehmen, sowie der Automatisierung von Unternehmensprozessen, in der Druck- und Medienbranche. Mehr dazu findet sich im Lebenslauf.

Privat interessieren mich Kaffee(maschinen), Themen rund um Webentwicklung, das Internet im Allgemeinen und Speziellen und vieles, vieles mehr.

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