DIY Balkonsolaranlage. Fazit nach einem Jahr.
Ich gebs zu, ich bin etwas spät dran mit meinem Jahresfazit, das reiche ich hiermit nach. Letztes Jahr, das war auch zufällig der letzte Blogeintrag, schrieb ich darüber, wie ich mit meinem Vater eine Balkonsolaranlage selbst gebaut und in Betrieb genommen habe.
Erzeugte Leistung und Einsparung
Betrachtet auf den Zeitraum von August bis August hat dieses 600 Watt-Setup eine Gesamtenergiemenge von rund 545 kWh erzeugt. Multipliziert man das mit dem aktuellen, mittleren Strompreis von 0,27 Euro/kWh ist das eine Einsparung von 147,15 Euro. Im Beitrag vom letzten Jahr schrieb ich, dass die Anlage mit allem rund 750 Euro gekostet hat. Eine Amortisierung dieser Anlage ist also in knapp 5,1 Jahren durchgeführt.
Wintermonate
Erwartungsgemäß war der Ertrag im Winter nicht besonders gut (14,68 kWh im 11/23, 8,59 kWH in 12/23 als niedrigste Werte), dafür arbeitet die Anlage bei Sonnenschein natürlich hervorragend. Letzten und auch diesen August sind 67 bzw 69 kWh erzeugt worden, der Mai lag dank gutem Wetter mit 62 kWh nur knapp dahinter. Selbst ohne Speicher kann so also eine gewisse Grundlast abgefangen und kostenneutral (naja, relativ) erzeugt werden.
App
Die App funktioniert immer noch nicht besser, genügt aber nach wie vor um zu schauen ob alles funktioniert und was die Anlage gerade so liefert.
Das große ABER
Was wirklich „frustrierend“ ist (zumindest für denjenigen der letztes Jahr eine Anlage selbst gebaut hat...), ist der Preisverfall bei Balkonsolaranlagen. Im Mai 2024 wurde zudem die Leistungsgrenze auf 800 Watt hochgesetzt, so dass jetzt noch mehr Leistung über solche Kleinstanlagen erzeugt und verbraucht werden darf.
Ein Setup mit 800 W Leistung kostet aktuell um die 270 Euro, also nur knapp ein Drittel von dem, was ich letztes Jahr bezahlt habe. Nun gut, Pech gehabt, konnte man nicht ahnen. Aber natürlich auch ein Wink mit dem Zaunpfahl für alle, die noch keine Balkonsolaranlage haben. Holt euch eine!
Mit den Zahlen von oben +25 Prozent Mehrleistung macht sich so eine Anlage in weniger als zwei Jahren bezahlt. Es gibt also wirklich keinen Grund, sich so eine Anlage nicht zu installieren. Und das vom letzten Jahr stimmt auch immer noch:
Die ganze Sache ist nicht nur gut für den Geldbeutel, die Umwelt, die Energiewende, die Autarkie der eigenen Wohnung/des eigenen Hauses, sondern macht auch einfach Spaß.